Bearbeitung von Speckstein
Bearbeitung von Speckstein
Speckstein kann mit ganz normalen Holzwerkzeugen bearbeitet werden; also Säge, Raspel, Feile, Messer etc.. Grundregel: schaben und nicht schlagen!
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Die Arbeitsfläche sollte mit einem feuchten Tuch abgedeckt werden (Staubvermeidung); auf das nasse Tuch legen Sie einen Holzklotz. Dieser dient als eigentliche Arbeitsfläche, so kann der anfallende Staub direkt auf das Tuch fallen und wird gebunden.
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Je nach Form des Steines können Sie nun den Stein mit einer Säge zurecht sägen, so dass er etwa die Form erhält, die Ihrer Skulptur nahe kommt. Mit einem Kohlestift kann man die Umrisse des Gegenstandes auf den Stein zeichnen.
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Beginnen Sie mit der Begradigung der Schnittkanten und nähern Sie sich dem Konturenumriss. Dafür nimmt man eine grobe Raspel. Mit einer normalen Feile sollte man die Raspelfurchen glätten, damit diese bei der feineren Ausarbeitung nicht stören.
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Dann folgt die Feinarbeit und spezielle Formgebung. Als Werkzeuge eignen sich hier die so genannten Riffelraspeln; mit den verschiedenen, gebogenen Enden lassen sich hervorragend alle Rundungen, Über- und Untergreifungen, Einbuchtungen herausarbeiten. Schalen können Sie sich mit Aushöhlraspeln oder, je nach Steinsorte, mit Hohleisen fertigen. Löcher für Kerzen oder Stifte werden mit ganz herkömmlichen „HSS“ Bohrern gebohrt. Langsam bohren, nicht zu feste drücken und wenn die Bohrung lang ist (z.B. Pfeifen) den Staub ab und zu aus den Bohrgang schütteln. Sie können für große Bohrungen auch Fräsköpfe oder Lochbohrer verwenden.
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Detaillierte Ausarbeitungen werden mit Schnitzmessern, speziellen Feinraspeln und Riffelfeilen geschnitzt oder geschabt. Da der Speckstein stark geschichtet sein kann, hier bitte sehr vorsichtig vorgehen, da sonst feine Ausarbeitungen absplittern können.
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Als vorletzter Arbeitsgang folgt das Schleifen des Werkes; hier sollte man ausschließlich Nass-Schleifmittel benutzen. Zuerst legt man das geeignete Schleifblatt mit einer groben Körnung (120`) in einen Topf mit Wasser, dann nimmt man das nasse Schleifpapier und schleift den Stein so lange bis grobe Bearbeitungsspuren nicht mehr zu sehen sind; zwischendurch natürlich immer wieder das Papier auswaschen. Dann nimmt man das nächst feinere Schleifpapier (240`) usw., usw. Bei den verschiedenen Körnungen immer sehr gründlich sein! Als Endschliff kann man, wenn man möchte, bis zur 1500` Körnung gehen; es reicht aber 600 oder 800 Körnung.
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Das Objekt trocknen lassen, vorsichtig eventuelle Staubreste entfernen und mit Speckstein-Polierwachs oder Specksteinöl wie nachfolgend beschrieben behandeln: mit Lappen das Mittel auftragen, trocknen lassen und mit einem feinen Tuch abpolieren. Je nach Steinsorte und Poliermittel kann dieser Vorgang 2-4mal wiederholt werden.
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