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Specksteine

Speckstein ist ein natürlich vorkommender Rohstoff, der in vielen Ländern der Erde vorkommt. Die chemische Zusammensetzung von Speckstein variiert je nach Lagerstätte, reiner Speckstein besteht bis zu 100 % aus Talk (Mg3Si4O10(OH)2) und ist einfach mit dem Fingernagel ritzbar.  Viele Specksteinvarietäten enthalten allerdings nur etwa 40 bis 50 % Talk und einige weitere mineralische Beimengungen wie Magnesit (40 bis 50 %) und Pennin (5 bis 8 %, Klinochlorvarietät in finnischem Speckstein). 

Der weiche Speckstein wird seit vielen Jahrtausenden als Schnitzmaterial für Skulpturen und Gebrauchsgegenstände geschätzt. Ägypter, Chinesen, Eskimos und Wikinger verwendeten Speckstein für allerlei Kunst- und Gebrauchsgegenstände, zum Beispiel: afrikanische Tier- und Menschengestalten, mesopotamische Siegelsteine, norwegisches Kochgeschirr, indische Dosen, Schalen, Druckvorlagen, Gussformen der Wikinger.

Aus einer rötlichen Specksteinvarietät (Pipe-Stone) wurden bei vielen nordamerikanischen Indianerstämmen die Friedenspfeifen geschnitzt. Eine andere, grünliche, Varietät (Agalmatolith) kam während der Ming-Dynastie als Jade-Ersatz in Mode. Das traditionelle Kunsthandwerk spielt jedoch nur eine kleine Rolle, wenn es um die Verwendungsmöglichkeiten von Speckstein geht; bei vielen Völkern wurde Speckstein als Medizin verwendet, zumeist in gemahlener Form (Talkum) als Grundsubstanz für Wundmittel. Da die Hauptgemengteile Magnesium und Silizium sind, ist es nicht verwunderlich, dass viele Kosmetika und Medikamente Talkum enthalten. Speckstein wird auch für lichtbeständige Farben, zur Herstellung von Hochspannungsisolatoren und als Füllstoff für feuerfeste Baustoffe verarbeitet.